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Profilierung

Mit xdomea steht ein vom IT-Planungsrat verabschiedeter Standard zur Verfügung, mit dessen Hilfe Schriftgutobjekte und ihre Metadaten in unterschiedlichen digitalen Prozessen zwischen Kommunikationspartnern ausgetauscht werden können.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass eine für Bund, Länder und Kommunen gleichermaßen verbindliche Normierung von Verwaltungsabläufen wegen unterschiedlicher Vorgaben, verschieden gelebter Verwaltungskultur und divergierender Terminologie nicht gegeben ist. Daher erfolgt die Modellierung von xdomea auf einer fachneutralen Ebene und ist unabhängig von spezifischen Systemumgebungen.

Für ein konkretes fachliches Szenario oder für bestimmte Kommunikationsverbünde kann es notwendig sein, mit einer Profilierung (Ausprägung) eine Konkretisierung der allgemeinen Metadatenmodellierung von xdomea vorzunehmen.

Die AG xdomea empfiehlt für ein Profilierungsprojekt das folgende Vorgehen:

  1. Fachliche Identifikation und Beschreibung des konkret zu unterstützenden Prozesses. Im Ergebnis sollten die beteiligten Kommunikationspartner, die betroffenen Systeme sowie die auszutauschenden Objekte samt Metadaten für den jeweils vorgesehenen Gültigkeitsbereich feststehen.

  2. Auswahl der für den Prozess geeigneten xdomea-Nachrichtengruppe(n) und Prüfung, ob es bereits existierende Profilierungen gibt, die für das Kommunikationsszenario (als Grundlage) verwendet werden können.

  3. Abbildung der auszutauschenden Objekte und ihrer Metadaten auf die von xdomea bereitgestellten Basiskomponenten. Hier sollte im Ergebnis klar sein, welche Schriftgutobjekte mit welchen Metadaten konkret verwendet werden. In aller Regel wird dabei eine Auswahl der optionalen Elemente von xdomea getroffen und deren Kardinalität ggf. präzisiert werden. Falls die Beschreibung der Elemente in xdomea zu allgemein ist, sollte die Beschreibung projektspezifisch angepasst bzw. konkretisiert werden. In diesem Schritt sollten auch die rechtlichen, organisatorischen, semantischen und technischen Vorgaben und Einsatzbedingungen geklärt sein.

  4. xdomea an sich ist transportkanalneutral. Für den konkreten Austausch der xdomea-Nachrichten sind Festlegungen zum Transport und zur Sicherheit des Transportweges sowie zur Unverfälschlichkeit der Nachrichten zu treffen. Hierzu gehört auch die Einbettung in ggf. bereits vorhandene Infrastrukturen und die Berücksichtigung von XTA und OSCI-Transport.

  5. Im Ergebnis sollte ein projektspezifisches Fachkonzept mit einem Umsetzungsteil vorhanden sein. Der Umsetzungsteil dient den IT-Dienstleistern und Herstellern dazu, die eingesetzten Systeme für das konkrete Kommunikationsszenario zu konfigurieren bzw. anzupassen. Hierbei helfen Testnachrichten, die korrekte Konfiguration bzw. Implementierung zu prüfen.

  6. Nicht zuletzt sollte eine Integration in und Abstimmung mit bestehenden Betriebsstrukturen und künftigen Entwicklungen erfolgen, um die langfristige Nutzbarkeit der eigenen Profilierung sicherzustellen.

Werkzeug zur Profilierung

Mit der XÖV-Suite wird durch die KoSIT ein Werkzeug zur Verfügung gestellt, mit dem neben der Erkundung des Standards xdomea und der Erzeugung von xdomea-Nachrichten auch die Profilierung von xdomea-Nachrichten möglich ist: siehe https://suite.xoev.de.

Unter anderem lassen sich mit dem Werkzeug im Rahmen der Profilierung

  • die Anzahl der Ebenen von Schriftgutobjekten einschränken,
  • ursprünglich optionale Elemente verpflichtend machen bzw. ausschließen,
  • ergänzende Dokumentationen erstellen,
  • Fix-, Standard- und Beispielwerte aufnehmen,
  • Beispielnachrichten erzeugen und
  • Nachrichten gegen die Profilierung prüfen.

Weitere Informationen zur Profilierung in der XÖV-Suite sind unter Profilierung eines Standards zu finden.

Bei Fragen zur Profilierung, zur Anwendung oder zum Verständnis von xdomea steht die AG xdomea gerne beratend zur Seite. Zur Kontaktaufnahme nutzen Sie bitte unser Kontaktformular.