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Der XÖV-Standardisierungsrahmen

Der XÖV-Standardisierungsrahmen wurde mit der Absicht entworfen, die systematische Entwicklung und Bereitstellung von IT-Standards für den elektronischen Datenaustausch im E-Government zu fördern, sodass elektronische Prozesse für die Verwaltung kostengünstig, schnell und mit hoher Qualität umgesetzt werden können.

Basierend auf einer Reihe von abgestimmten Regeln soll der im XÖV-Handbuch dokumentierte XÖV-Standardisierungsrahmen einen effizienten Ansatz bieten, Standards zur Datenübermittlung zu entwickeln, zu betreiben und aufeinander abzustimmen.

Standards die auf diesem Regelwerk basierend entwickelt und betrieben werden, weisen nicht nur vergleichbare Strukturen auf sondern haben aus organisatorischer und technischer Sicht ein einheitlich hohes Qualitätsniveau. Wesentliche Bedeutung hat in diesem Zusammenhang das Grundprinzip der Wiederverwendung, das auf allen Ebenen des Regelwerks verankert ist. Die Wiederverwendung von Komponenten bei Entwicklung und Betrieb von Standards reduziert nicht nur die Aufwände für die einzelnen Standards, sie bietet auch die Möglichkeit, bereits in der Praxis bewährte, qualitativ hochwertige Komponenten zur Lösung eigener Problemstellungen zu nutzen und somit die Qualität des eigenen Standards zu sichern.

Bei der Entwicklung von XÖV-Standards wird die Wiederverwendung von Komponenten, wie beispielsweise Codelisten, Datentypen und Kernkomponenten ausdrücklich gefordert. Die damit in Zusammenhang stehenden Regelungen im XÖV-Rahmenwerk sind aus Sicht der Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT) wesentlich, weil das Prinzip der Wiederverwendung nicht nur für die einzelnen Standards vorteilhaft sondern ein unverzichtbarer Baustein zur Steigerung der Interoperabilität zwischen den Standards ist.

Ziele und Nutzen der XÖV-Standardisierung

Mit der XÖV-Standardisierung wird das Ziel verfolgt, die systematische Entwicklung und Bereitstellung von IT-Standards für den elektronischen Datenaustausch im E-Government zu fördern.

Hierbei kann unterschieden werden in die durch den IT-Planungsrat beauftragten Aufgaben zur Koordination und Entwicklung der XÖV-Standardisierung zum allgemeinen Nutzen für die öffentliche Verwaltung und in die Bereitstellung des XÖV-Standardisierungsrahmens zur Entwicklung konkreter Standards.

Die in dem XÖV-Standardisierungsrahmen bereitgestellten Methoden, Werkzeuge und Infrastrukturen sind speziell ausgerichtet auf die Anforderungen des deutschen E-Governments und der darin angesiedelten Standardisierungsprojekte. Sie ermöglichen eine kostengünstige und schnelle Entwicklung qualitativ hochwertiger IT-Standards zur Umsetzung elektronische Prozesse innerhalb (G2G) und mit der Verwaltung (G2C, G2B).

Die Verwendung des XÖV-Standardisierungsrahmens erzeugt also bei den Standardisierungsprojekten einen direkten Nutzen. Gleichzeitig wird durch häufige Verwendung des Rahmenwerks ein direkter Nutzen für die öffentliche Verwaltung insgesamt erzeugt.

Vorteile des XÖV-Standardisierungsrahmens

Reduzierung von Entwicklungskosten und Projektrisiken: Durch die Wiederverwendung von Methoden und Werkzeugen, die sich in erfolgreichen XÖV-Projekten bewährt haben, können Entwicklungskosten und Projektrisiken reduziert werden.

Höheres Vertrauen in die Investitionssicherheit: Mit den bereitgestellten XÖV-Standardisierungsrahmen und dem darin enthaltenen Regelwerk zur XÖV-Zertifizierung werden einheitliche und transparente Bewertungs- und Qualitätskriterien für alle XÖV-Standards zur Verfügung gestellt. Fachverfahrensherstellern die Schnittstellen für XÖV-Standards implementieren wird hierdurch eine höhere Investitionssicherheit geboten.

Organisation politischer und finanzieller Unterstützung für die Entwicklung von XÖV-Standards: Die schon häufig in der Praxis erprobte Entwicklungsmethoden des XÖV-Standardisierungsrahmens helfen Projektrisiken besser zu erkennen und zu reduzieren. Das erleichtert es öffentlichen Auftraggeber, XÖV-Projekte politisch und finanziell zu unterstützen.

Verbesserung der Interoperabilität: Durch die Wiederverwendung von fachlichen Komponenten, wie beispielsweise Codelisten, Datentypen und Kernkomponenten wird die Interoperabilität zwischen verschiedenen XÖV-Standards verbessert und damit langfristig auch die fach- und ebenenübergreifende Interoperabilität von Fachverfahren.

Reduzierung und Sozialisierung der Kosten von Querschnittskomponenten: Die gemeinsame Nutzung von Komponenten und Infrastruktur steigert nicht nur die fach- und ebenenübergreifende Interoperabilität sondern führt auch zu einer qualitativen Verbesserung der in den Standards verwendeten Lösungsansätze bei gleichzeitiger Reduzierung der Kosten für die einzelnen Vorhaben.