Wie spielen die Bausteine „Standardisierung“ und „Register“ in der Realisierung und dem Betrieb von deutschen eGovernment-Lösungen zusammen und was sind die aktuellen Entwicklungen im engeren und weiteren XÖV-Umfeld. Die 10. XÖV-Konferenz am 16. und 17. November 2017 in der Freien Hansestadt Bremen wollte zu diesen und weiteren Themen Impulse setzen, informieren und zur Diskussion einladen. Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft und Verwaltung haben dieses Forum genutzt, um ihre eigenen Perspektiven in die Diskussionen rund um die Vorträge und Workshops mit einzubringen und somit die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg werden zu lassen.
Sie haben an der Veranstaltung teilgenommen? Geben sie uns unter www.xoev.de/de/feedback Ihre Rückmeldung zu den Inhalten und dem Rahmen der Veranstaltung!
Titel | Referent, Organisation | ZEIT |
---|---|---|
Eröffnung der 10. XÖV-Konferenz und Grußwort der Geschäftsstelle des IT-Planungsrates | Dr. Martin Hagen, IT-Direktor HB Renate Mitterhuber, Leiterin der GS des IT-Planungsrats | 11:00 |
Mehr Leistung für Bürger und Unternehmen: Verwaltung digitalisieren. Register modernisieren. (pdf, 2.5 MB) | Dr. Thea Dückert, Nationaler Normenkontrollrat | 11:15 |
Interoperability by Design? Wunsch und Wirklichkeit vernetzter Systeme (pdf, 536.2 KB) | Frank Steimke KoSIT | 11:35 |
XBfJ: Ein Standard zur Kommunikation mit zentralen Registern (pdf, 128.1 KB) | Dr. Peter Siegel, Bundesamt für Justiz | 11:55 |
Standard vs. Mensch (pdf, 2.8 MB) | Carsten Hapke, Bundeszentralamt für Steuern | 12:15 |
Gemeinsames Mittagessen | 12:35 | |
Podiumsdiskussion: Standards und Register in der Realisierung von eGovernment-Lösungen | Moderation: Karen Lahmann, LAVA Unternehmensberatung | 13:35 |
10. XÖV-Konferenz: Koordination und Standardisierung im Wandel der Zeit (pdf, 1.1 MB) | Lutz Rabe, KoSIT | 14:20 |
Erhöhte Flexibilität eines XÖV-Standards am Beispiel des Ausländerzentralregisters und XAusländer (pdf, 625.1 KB) | Simon Drees, KoSIT | 14:40 |
Gemeinsame Kaffeepause | 15:00 | |
Neue Rahmenbedingungen bringen neue Ideen: Das erweiterte KoSIT-Portfolio für die eRechnung | Anna Dopatka, KoSIT Frank Steimke, KoSIT | 15:40 |
XGewerbeanzeige 2.0: Migration in das XÖV-Rahmenwerk TEIL I (pdf, 92.6 KB),TEIL II (pdf, 138.5 KB) | Kirsten Glückert, BMWi Dr. Fabian Büttner, KoSIT | 16:00 |
Podiumsdiskussion: Dialog mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern | Moderation: Karen Lahmann, LAVA Unternehmensberatung | 16:20 |
Gemeinsamer Umtrunk | 17:00 | |
Ende des ersten Tages | 18:00 | |
XÖV-Stammtisch | 19:00 |
Am zweiten Konferenztag wurden drei Workshops mit insgesamt fast 80 Teilnehmenden durchgeführt. Eine Übersicht der Inhalte und der erzielten Ergebnisse der Workshops ist im folgenden dargestellt.
In dem Workshop wurden nach einer kurzen Vorstellung der Rahmenbedingungen zur Umsetzung der Europäischen Norm 2014/55/EU und dem darauf aufbauenden Standard XRechnung den Teilnehmenden die technischen Fakten erläutert. Hierbei wurden die zur Umsetzung erforderlichen technischen Bestandteile im Detail vorgestellt, das Zusammenspiel erläutert und konkrete Fragen der Teilnehmenden diskutiert und beantwortet. Zusätzlich wurde an einem praktischen Beispiel dargestellt, welche Artefakte bei der Erstellung, Prüfung und Annahme einer elektronischen Rechnung im Standard XRechnung wie zum Einsatz kommen.
Folien zum Workshop (zip, 1.7 MB)
In dem Workshop wurde zunächst der aktuelle Stand der Vernetzung in der Innenverwaltung im Detail dargestellt. Dabei wurde insbesondere untersucht, wie formale Vorgaben für den automatisierten Datenaustausch festgelegt und geprüft werden. Die hierfür genutzte Technologie, XML Schema, hat sich weltweit bewährt, es sind inzwischen aber auch Grenzen deutlich geworden. Vor diesem Hintergrund wird mit großem Interesse beobachtet, dass die Europäische Kommission bei der Norm für elektronische Rechnungen auch eine ergänzende Technologie – Schematron – einsetzt. Die Teilnehmer haben diskutiert, ob und unter welchen Bedingungen der Einsatz dieser ergänzenden Technologie auch im Informationsverbund der Innenverwaltung nützlich sein kann.
Folien zum Workshop (pdf, 1.8 MB)
Im Workshop wurden zunächst die Grundzüge der Bearbeitung von Standardisierungsbedarfen im Allgemeinen dargestellt, um dann die Informationsgehalte und Bezugsorte der zu den vorgestellten Standards gehörigen Bedarfsbeschreibungen und Entscheidungen zu erörtern. Die Standards XBau, XDomea und XFall wurden durch ihre jeweiligen Vertreter vorgestellt. Die Präsentationen gaben Auskunft über den Funktionsumfang, Einsatzbereiche und Betriebsaspekte des Standards.
Schwerpunkte der anschließenden Diskussion waren Fragen zum Geltungsbereich, Betrieb, Änderungsmanagement und Releasezyklen der Standards wie auch zur Fortschreibung der zugehörigen Entscheidungen des IT-Planungsrats. Hierbei wurde u. a. kritisch festgestellt, dass Funktions- und Geltungsbereiche der jeweiligen Standards sich für den Anwender nicht klar gegeneinander abgrenzen und dass Regelungen zum Betrieb und zu Beteiligung bei der Fortentwicklung der Standards nicht einheitlich festgelegt und transparent für alle beteiligten Interessensgruppen dokumentiert sind. Konkreter Handlungsbedarf wurde in diesem Zusammenhang von der Mehrheit der Teilnehmenden sowohl seitens des IT-Planungsrats als auch seitens der Betreiber der Standards erkannt.
Folien zum Workshop (zip, 13.9 MB)