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6. XÖV-Anwenderkonferenz

Foto mit Blick aus dem Festsaal der Bremischen Bürgerschaft auf den Bremer Marktplatz

Wie wird Standardisierung in der öffentlichen Verwaltung organisiert, welche Rahmenbedingungen spielen dabei eine Rolle und wie agieren die unterschiedlichen XÖV-Initiativen in diesem Zusammenhängen?

Rund 100 Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung trafen sich am 6. und 7. November 2013 in der Freien Hansestadt Bremen, um sich auf der 6. XÖV-Anwenderkonferenz zu diesen Themen auszutauschen. Wie schon im Vorjahr richtete die Koordinierungsstelle für IT-Standards die Veranstaltung in den würdigen Räumen der Bremischen Bürgerschaft aus und bot inspirierende Rahmen für Vorträge, gemeinsame Diskussionen und entspannten Austausch.

6. November 2013

Herrn Dr. Hagen, IT-Direktor der Freien Hansestadt Bremen hieß die Teilnehmenden willkommen und eröffnete die Anwenderkonferenz. Im Anschluss wurden die Teilnehmer durch den Leiter der KoSIT, Herrn Frank Steimke begrüßt und über den Fortschritt bei der Organisation der Standardisierung für den IT-Planungsrat und die Innenverwaltung informiert.

Einen Überblick über aktuelle Maßnahmen und Entwicklungen zur verbesserten Unterstützung der unterschiedlichen XÖV-Initiativen wurde durch Lutz Rabe, den für den XÖV-Bereich verantwortliche Mitarbeiter gegeben. Schwerpunkte waren dabei die Produkte der KoSIT sowie die geplante Herausgabe von XÖV 2.0 und die damit in Zusammenhang stehenden Maßnahmen.

Beispielhaft vertieft wurde dieser Überblick durch die Darstellungen der Entwicklungen in Bereich der wiederverwendbaren Komponenten (Mirco Kuhlmann, LAVA) und am Beispiel der Plattform XRepository (Nadine Wüstner, init).

TitelReferent
Bericht aus der KoSIT (pdf, 175.8 KB)Frank Steimke, KoSIT
XÖV Entwicklungen im Überblick (pdf, 303.3 KB)Lutz Rabe, KoSIT
Konkrete Entwicklungen - Wiederverwendung von XÖV-Bausteinen (pdf, 331.6 KB)
Konkrete Entwicklungen - Wiederverwendung von XÖV-Bausteinen (pptx, 200.1 KB)
Mirco Kuhlmann, LAVA
XRepository – Vergangenheit und Zukunft (pdf, 433.4 KB)Nadine Wüstner, init

Nach einem gemeinsamen Imbiss wurden unterschiedliche Aspekte der praktischer Arbeit in den XÖV-Standardisierungsvorhaben XKatastrophenhilfe (Jakob Rehbach), XKind (Frank Bonse) und XMeld (Gisela Primas) präsentiert.


TitelReferent
XKatastrophenhilfe - Anforderungen und praktische Umsetzung der Einbindung von Geoinformationen (pdf, 1.4 MB)Jakob Rehbach, BBK
XMeld und AG BMG: Zusammenspiel von Recht, Organisation und Technik in der Standardisierung (pdf, 180.1 KB)Gisela Primas, Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen
XKind (pdf, 924.8 KB)Frank Bonse, Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt

Abgerundet wurde das Angebot des ersten Tages durch Vorträge und Diskussionen zur europäischen Einflussnahme auf nationale Standardisierung, dem Steuerungsprojekt FIM und der Standardisierungsagenda des IT-Planungsrats.


TitelReferent
Föderales Informationsmanagement: Das FIM-Vorhaben und seine Berührungspunkte zur XÖV-Standardisierung (pdf, 448.6 KB)Volker Schmitz, externer Berater im Projekt FIM
Standardisierungsagenda (pdf, 469.8 KB)Lutz Rabe, KoSIT
Von der technisch-semantischen zur organisatorisch-rechtlichen Vereinheitlichung - Am Beispiel des Einheitlichen Zeichensatzes für Datenübermittlung und Registerführung (pdf, 167 KB)Frank Steimke, KoSIT

7. November 2013

Am zweiten Konferenztag wurden drei Workshops für die Teilnehmenden angeboten, die auf einen intensiveren Dialog ausgerichtet waren.

In einem Workshop zum Thema Dokumentation von XÖV-Standards haben Simon Drees (KoSIT) und Oliver Hofrichter (TZI) einen umfassenden Überblick über die Möglichkeiten der Dokumentation mit der XÖV-Produktionsumgebung gegeben. Dabei wurden die technischen Hintergründe beleuchtet und gezeigt, welche Optionen dem XÖV-Standard offen stehen, um aus einem Modell konsistente Dokumentationen zu generieren. Den Teilnehmern wurde im Anschluss ein kurzer Einblick in die zukünftige Weiterentwicklung der Produktionsumgebung eröffnet.

Dokumentation eines XÖV-Standards: gestern, heute, morgen
Simon Drees, KoSIT und Oliver Hofrichter, Universität Bremen (TZI)Folien (pdf, 3.6 MB)

Der Workshop zum Thema Wiederverwendung von XÖV-Komponeneten stand ganz im Kontext der bevorstehenden Herausgabe von XÖV 2.0. Mirco Kuhlmann (LAVA) und Lutz Rabe (KoSIT) präsentierten und diskutierten das neue Konzept der XÖV-Bibliothek und dem Interop-Browser, ein Werkzeug zur Visualisierung von Kernkomponenten und deren Nutzung in XÖV-Standards.

Die neue XÖV-Bibliothek und die über sie komfortabel beziehbaren XÖV-Bausteine wurden als besonderer Fortschritt von Seiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewertet. Sie soll mit der Herausgabe von XÖV 2.0 bereitgestellt werden und die einfache und praxisgerechte Einbindung und Nutzung der Geography Markup Language (GML) und der XÖV-Kernkomponenten unterstützen.

Große Zustimmung fand zudem die Vorstellung des XÖV-Interop-Browsers, der zukünftig zu einer deutlichen Verbesserung der Sichtbarkeit sowohl der Kernkomponenten als auch der XÖV-Standards und ihrer fachlichen Bausteine führen soll. Die Vorführung eines ersten Prototyps des Interop-Browsers verdeutlichte zudem die Vorteile der Visualisierung beim Entwurf von XÖV-Datenmodellen und der Unterstützung der konzeptionellen Abstimmung mit anderen Kommunikationspartnern im Informationsverbund. Das insgesamt überaus positive Feedback wurde durch die Anfrage aus der Runde der Teilnehmenden zur gemeinsamen Pilotierung der Neuentwicklungen abgerundet.

Wiederverwendung von XÖV-Komponenten:
Bibliothek, Methodik, Regelwerk und Betrieb
Lutz Rabe, KoSIT und Mirco Kuhlmann, LAVAFolien (pdf, 2.1 MB) Folien (pptx, 1.5 MB)

In einem von Frank Steimke (KoSIT) organisierten Workshop diskutierten die Teilnehmenden die unterschiedlichen Aspekte von Qualität und Verlässlichkeit bei der Einführung von XÖV Standards. Man war sich einig, dass die möglichst reibungslose Einführung oder Änderung von XÖV-Standards qualitätssichernder Maßnahmen bedarf, die sich auf den gesamten Informationsverbund beziehen. In einem solchen Informationsverbund ist der zu Grunde liegende Fachstandard nur ein kleines Puzzlesteinchen. Für die Gesamtbetrachtung ist auch die Qualität der Umsetzung des Standards in den IT-Fachverfahren, also die Qualität der Schnittstellen entscheidend. Der Branchenverband VITAKO hat die Einrichtung eines „Test-Centers“ vorgeschlagen, um die unterschiedlichen Aspekte der Qualitätssicherung bei der technischen Implementierung eines Standard koordiniert zu bearbeiten. Vertreter des Verbands DATABUND unterstützten diesen Vorschlag, und auch die KoSIT kommt zu der Einschätzung, dass eine solche Organisationseinheit hilfreich sein kann, um Qualitätsaspekte in einem flächendeckenden, komplexen Informationsverbund, wie er beispielsweise in der Innenverwaltung entstanden ist, effizient und kostengünstig durchzusetzen.
Es wurde vereinbart, dass das Thema sowohl von den genannten Verbänden, als auch von der KoSIT auf unterschiedlichen Ebenen weiter verfolgt werden wird.



Qualität und Verlässlichkeit bei der Einführung von XÖV-Standards
Frank Steimke, KoSITFolien (pdf, 396.9 KB)
Stephan Jancar, Verlag für Standesamtswesen GmbHFolien (pdf, 131.3 KB)
Dr. Michael Neubauer, citkomm Folien (pdf, 986.7 KB)